Retromops - warum ?

Nicht erst seit der Qualzuchtdebatte und dem Zuchtverbot in den Niederlanden ist es dringend nötig sich Gedanken um die Gesundheit der Rasse Mops zu machen.

Die Rasse hat sich in den letzten Jahrzehnten leider immer mehr zum ungesunden entwickelt, insbesondere die oft kaum mehr vorhandene Nase und der immer breiter und kürzer werdende Schädel (und damit oft viel zu enge Rachenraum) stellen ein echtes Problem für so manchen Hund dar.           

Das Problem der über die Jahre stark abgenommenen genetischen Diversität in der Rassehundezucht insgesamt und die Grenzen der Rückzüchtung bei einfach nicht mehr genügend vorhandenen Erbanlagen im engen Genpool sind unserer Überzeugung nach leider nur einfach nicht mehr ausreichend. 

Im KRM e.V. (Kleine Retromolosser e.V.) setzen wir derzeit auf einen Mindestfremdblutanteil von 12,5 Prozent bei den Welpen um eine stabile und breitere genetische Diversität auch über verschiedene Rassepartner zu bekommen. (aktuell bei meinen Hunden British Russell Terrier und Parson Russell Terrier)

Wir möchten den unmittelbar neuen Mopsgenerationen ein Leben mit rassetypischen Erkrankungen wie BOAS (brachycephalic obstructive airway syndrome) mit so hoher Sicherheit wie möglich ersparen.   

Oft treten die Symptome von BOAS bei milderen Ausprägungen erst in zunehmendem Alter auf was bei sehr jung in die Zucht genommenen rassereinen Tieren dann schon mehrere Würfe an Welpen bedeuten kann.

Die gezielte, kontrollierte und dokumentierte Einbringung von Fremdblut in die Rasse Mops ist nicht neu und wird bereits seit Jahrzehnten sehr erfolgreich von Zuchtgemeinschaften praktiziert.

Viele "Reinzuchtverbände" liessen bisher allerdings keine gezielte Einbringung von Fremdblut zu oder begrenzten den Fremdblutanteil so stark dass kaum mehr Auswirkung davon übrig blieb. Auch hier findet offenbar ein Umdenken statt, bei dem ein oder anderen Zuchtverein ist dies mittlerweile möglich.

Seit 2023 sind mir einige renomierte Züchter von altdeutschen Möpsen bekannt die nun ebenfalls beginnen gezielt Fremdblut einzukreuzen was eine sehr erfreuliche Entwicklung ist und so bisher nicht stattfand.